Mittwoch, 18. Februar 2015

coppeneur cru de cao single origin chocolates 74%



Ich habe Post! :)
Nein, das ist natürlich nur ein Spaß, aber mir gefallen ja ausgefallene Designs und das ist wirklich hübsch, diese Schokolade kommt nämlich wie eine Briefsendung daher.
Von der coppeneur, die ich das letzte Mal getestet habe, war ich leider nicht komplett überzeugt, daher bin ich gespannt, was diese hier bieten wird.


Das Äußere

... sieht aus wie ein Brief, ich sagte es bereits. Positiv fällt auf, dass ausgesprochen viele Angaben freiwillig gegeben werden, das Foto zeigt´s. Da sieht man sogar die explizite Farm, die Kakaosorte, die Rostung. Meine Güte, mehr kann man sich gar nicht wünschen!
Packt man diesen Teil aus, stößt man auf einen niedlichen Brief von Herrn Coppeneur. Süße Idee, wirklich, wie als ich als Kind einen Brief vom Nikolaus gekriegt habe, dass er sich fortan um andere, jüngere Kinder kümmern muss. Die Glaubwürdigkeit ist ähnlich :) Aber der Wille zählt.

Alsdann stößt man auf die innere Verpackung, die der der anderen coppeneur ausgesprochen ähnlich sieht. Die Tafel ziert in ihrer
durchsichtigen Plastikfolie eine etwas abstrakte Kakaobohne, dafür hat sie leider keine Voreinteilung in Stücke. Design hat eben seinen Preis ;)
Die Schokolade knackt schön, vielleicht ein wenig zu weich und sie duftet angenehm, recht bitter.
Sehr positiv fließt natürlich der super-offene Umgang mit der Herkunft der Bohnen in meine Bewertung ein!

Die inneren Werte

Die deutlich bittere Kakaonote verbreitet sich sehr schnell im Mund, dafür sorgt ein sehr weicher, leider nicht ganz gleichmäßiger Schmelz. Der Abgang ließe sich schon fast als leicht bitter bezeichnen. Leider entspricht die Schokolade damit so gar nicht meinen Erwartungen. Aber der Reihe nach:

Dies ist die Beschreibung von coppeneur, was für ein Geschmackserlebnis den Genießer dieser Schokolade erwartet. Weißweinaromen, hölzern-harzige Aromakomponenten, eine süße Fruchtigkeit und ein Abgang mit Anklängen von Grapefruit.... Hochgesteckte Ziele und viel Fantasie verschleiern leider die Wahrheit! Ich möchte nicht zu harsch kritisieren, die Schokolade ist durchaus genießbar, jedoch scheitert sie an ihren eigenen und vor allem an den bei mir geschürten Erwartungen. Weißweinnoten habe ich gar nicht herausschmecken können, außer, wenn damit der deutlich sauer-bittere Geschmack gemeint ist, der anfangs alles überlagert. Als nächstes folgt eine trockene Bitterkeit, die eher an bittere Walnüsse erinnert, aber leider nicht gerade angenehm und nicht mild genug ist. Es handelt sich dabei nicht um die Sorte bitter, wie "Bitterschokolade" sie im Namen trägt. Der Abgang ist ähnlich, vielleicht meint der beschworene Anklang von Grapefruit ja genau das, was ich auch geschmeckt habe: einen sauer-bitterlichen Geschmack wie von Blutorangen. Wenn man all das mag, dann ist diese Schokolade sicher eine nette Spielerei, aber auch gut fünf Minuten nach dem Verzehr habe ich einen trockenen Mund und das dringende Bedürfnis, mindestens ein Glas Wasser hinterher zu spülen. Meiner Meinung nach ist die Beschreibung gut gemeint, um nicht zu sagen, die Tatsachen beschönigend.
Deswegen und wegen des großen Plus bei der Herkunftsangabe gibt es insgesamt

** / *****. Zwei von fünf möglichen Sternen! 

Und ein dickes, dickes + für die Deklaration.

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