Freitag, 20. Februar 2015

How (not) to make Cake Pops

Letztens bin ich auf die geniale Idee gekommen, Cake Pops selbst zu backen. Bisher habe ich zwei Versuche hinter mir und beide sind nicht gerade ideal verlaufen. Das hat zwar nur peripher mit Schokolade zu tun, aber ich dachte, ich erzähle Euch trotzdem davon. (Außerdem waren zumindest die Rezepte mit Schokolade ;) )

Versuch 1:

Komplett unausgerüstet, aber mit der fixen Idee, meinen fluffigen Lieblings-Schokokuchen mal nicht in der Form zu backen, sondern auf kleine Stäbchen aufzuspießen, hab ich mich glücklich und frohen Mutes in das Abenteuer gestürzt. Der Kuchen ist ein wirklich leckeres Rezept, das von meiner Großmutter kommt, die es wiederum von einer Freundin hat, es ist also "Familientradition". Ein bisschen weiter unten findet Ihr das Rezept, falls es jemand nachbacken möchte :) Ich würde aber klassisch die Backform empfehlen...
Die Idee: Cake-Pops sind mir meistens zu mächtig und sehr fest. Das geht doch sicher auch mit einem weichen Kuchen!
Die Realität: Nein. Es gibt nämlich einen Grund, wieso diese Dinger immer so fest sind. Sonst halten sie nämlich natürlich nicht an den kleinen Stäbchen. Mir fehlte noch dazu so ein Cake-Pop-Former, diese Silikondinger, die die Küchlein in Form backen, also habe ich den Kuchen nur geschnitten. Hielt natürlich null. Die Marmelade habe ich daraufhin weg gekürzt, um das Übel einzudämmen. Die Kuvertüre hielt dann gewissermaßen das Ganze zusammen (allerdings ohne Stäbchen), aber da der Kuchen durch das Schneiden super krümelig und uneben war... Naja, essen konnte man es jedenfalls!

Versuch 2:

Vom ersten Versuch ein wenig eingeschüchtert, habe ich sicher einen Monat gewartet, zwischendurch diese hübschen Silikonformen gekauft und die Lolli-Stiele. Außerdem hatte ich inzwischen ein kleines GU Rezeptbüchlein. Also auf ein Neues! Aufgabe war, einen wirklich, wirklich festen Brownie-Teig in die untere Hälfte der Silikonförmchen zu füllen und dann backen.
Die Idee: Wie bei allen anderen Rezepten füllt der Teig beim Backen die andere Hälfte der Förmchen aus.
Die Realität: Nein. Denn in der Rezeptangabe steht nichts von Backpulver. Und wie jeder eigentlich weiß, sind Brownies nicht gerade die Art Kuchen, der einfach durch heiße Luft aufgeht. Also hatte ich steinharte Brownie-Halbkugeln, die diesmal wenigstens bombenfest auf den Stielen hielten. Eine lustige Idee ist, dass die obere Hälfte der Silikonförmchen kleine Einstecklöcher für die Stiele hat, wodurch man die fertig dekorierten Cake Pops zum Trocknen reinstecken kann. Leider handelt es sich um so unglaublich weiches Silikon, dass ich die Pops leicht aneinander anlehnen musste, damit sie halten. Dann gab es eine kleine Erschütterung (sprich, ich bin gegen das Silikon; sprich ein Erdbeben in Cake-Pop-Dimensionen) und danach sah die Arbeitsplatte aus wie ein Wald nach der Rodung. :( Aufrichten ging für die erste Zeit auch nicht, da die ganze Kuvertüre erst mal trocknen musste.
Lecker sind sie diesmal wieder geworden, aber das mit dem hübsch und zart üben wir noch. Im Moment sind die ein guter Test für den festen Sitz von Milchzähnen. Ein Einbrecher hätte auch nichts zu lachen.


Rezept für Omas Schokokuchen:

Zutaten:
6 ganze Eier
6 Eier schweres Zucker
3 Eier schwere Butter oder Margarine
3 Eier schweres Mehl
50g Kakao
1 Pckg Backpulver
Marmelade (Kirsche, Aprikose o.ä., mir gefällt Kirsche am meisten dazu)
Kuvertüre (o. Schokolade, natürlich ausschließlich in Bitter! ;) )

Butter und Zucker cremig rühren, Kakao hinzufügen. Die Eigelbe einzeln dazugeben, dann Mehl und Backpulver in der Masse verrühren. Eiweiße fest aufschlagen und vorsichtig unter den Teig heben, das Ganze zu einem einheitlichen Teig rühren. Bei mittlerer Hitze (ca. 180°C) 30-40 Minuten backen.
Noch warm den Kuchen mit Marmelade bestreichen und abkühlen lassen.
Schokolade im Wasserbad schmelzen und den abgekühlten Kuchen damit überziehen.

Mittwoch, 18. Februar 2015

coppeneur cru de cao single origin chocolates 74%



Ich habe Post! :)
Nein, das ist natürlich nur ein Spaß, aber mir gefallen ja ausgefallene Designs und das ist wirklich hübsch, diese Schokolade kommt nämlich wie eine Briefsendung daher.
Von der coppeneur, die ich das letzte Mal getestet habe, war ich leider nicht komplett überzeugt, daher bin ich gespannt, was diese hier bieten wird.


Das Äußere

... sieht aus wie ein Brief, ich sagte es bereits. Positiv fällt auf, dass ausgesprochen viele Angaben freiwillig gegeben werden, das Foto zeigt´s. Da sieht man sogar die explizite Farm, die Kakaosorte, die Rostung. Meine Güte, mehr kann man sich gar nicht wünschen!
Packt man diesen Teil aus, stößt man auf einen niedlichen Brief von Herrn Coppeneur. Süße Idee, wirklich, wie als ich als Kind einen Brief vom Nikolaus gekriegt habe, dass er sich fortan um andere, jüngere Kinder kümmern muss. Die Glaubwürdigkeit ist ähnlich :) Aber der Wille zählt.

Alsdann stößt man auf die innere Verpackung, die der der anderen coppeneur ausgesprochen ähnlich sieht. Die Tafel ziert in ihrer
durchsichtigen Plastikfolie eine etwas abstrakte Kakaobohne, dafür hat sie leider keine Voreinteilung in Stücke. Design hat eben seinen Preis ;)
Die Schokolade knackt schön, vielleicht ein wenig zu weich und sie duftet angenehm, recht bitter.
Sehr positiv fließt natürlich der super-offene Umgang mit der Herkunft der Bohnen in meine Bewertung ein!

Die inneren Werte

Die deutlich bittere Kakaonote verbreitet sich sehr schnell im Mund, dafür sorgt ein sehr weicher, leider nicht ganz gleichmäßiger Schmelz. Der Abgang ließe sich schon fast als leicht bitter bezeichnen. Leider entspricht die Schokolade damit so gar nicht meinen Erwartungen. Aber der Reihe nach:

Dies ist die Beschreibung von coppeneur, was für ein Geschmackserlebnis den Genießer dieser Schokolade erwartet. Weißweinaromen, hölzern-harzige Aromakomponenten, eine süße Fruchtigkeit und ein Abgang mit Anklängen von Grapefruit.... Hochgesteckte Ziele und viel Fantasie verschleiern leider die Wahrheit! Ich möchte nicht zu harsch kritisieren, die Schokolade ist durchaus genießbar, jedoch scheitert sie an ihren eigenen und vor allem an den bei mir geschürten Erwartungen. Weißweinnoten habe ich gar nicht herausschmecken können, außer, wenn damit der deutlich sauer-bittere Geschmack gemeint ist, der anfangs alles überlagert. Als nächstes folgt eine trockene Bitterkeit, die eher an bittere Walnüsse erinnert, aber leider nicht gerade angenehm und nicht mild genug ist. Es handelt sich dabei nicht um die Sorte bitter, wie "Bitterschokolade" sie im Namen trägt. Der Abgang ist ähnlich, vielleicht meint der beschworene Anklang von Grapefruit ja genau das, was ich auch geschmeckt habe: einen sauer-bitterlichen Geschmack wie von Blutorangen. Wenn man all das mag, dann ist diese Schokolade sicher eine nette Spielerei, aber auch gut fünf Minuten nach dem Verzehr habe ich einen trockenen Mund und das dringende Bedürfnis, mindestens ein Glas Wasser hinterher zu spülen. Meiner Meinung nach ist die Beschreibung gut gemeint, um nicht zu sagen, die Tatsachen beschönigend.
Deswegen und wegen des großen Plus bei der Herkunftsangabe gibt es insgesamt

** / *****. Zwei von fünf möglichen Sternen! 

Und ein dickes, dickes + für die Deklaration.

Freitag, 13. Februar 2015

Original Beans Beni Wild Harvest 66%

Juhu, wieder eine Original Beans!
Ich muss ja sagen, ich halte normalerweise nicht viel von Markenaffinitäten, dass man sich auf Produkte von nur bestimmten Marken einschießt, aber im Laufe meiner Tests habe ich doch so einige Lieblinge gefunden, die mich bisher egal mit welcher Sorte nicht enttäuscht haben. Darüber schreibe ich vielleicht auch bald eine kleine Zusammenfassung.


Das Äußere

... sieht ziemlich genauso aus wie das Äußere der letzten Original Beans, die ich hier im Test hatte. Daher dazu nichts Neues, nur ein mehr oder minder schickes Foto, da ich die Tafel leider etwas geknickt habe in meiner Tasche, es war ein Spontankauf ;)
Wie ihr lesen könnt, handelt es sich um "wildgesammelte Dunkelschokolade aus handgepflücktem Wildkakao" und das schlägt sich im Preis nieder, selbst unter allen Original Beans-Sorten war diese Tafel im Regal die teuerste (mit ungefähr 4,50€ für 70g). 



Die inneren Werte

Diese Schokolade wartet mit lediglich 66% auf, ist also für meinen Geschmack eigentlich gar nicht bitter genug :) aber Außnahmen bestätigen die Regel und als ich diese eigentlich nur für mich zum Genuss bestimmte Schoko probiert habe, war mir klar, dass ich sie mit euch teilen muss.
Die Stückchen brechen ein wenig weicher als die höherprozentigen Schokoladen und die Tafel verströmt einen intensiven Duft nach Kakao und Frucht. Laut Packung schmecke ich Blumenhonig, Aprikose und Jasmintee, bei den ersten beiden bin ich ja noch einverstanden, aber für Jasmintee bedarf es wirklich eines guten Bisschens Fantasie. Die Konsistenz kann auf voller Länge überzeugen, sie unterstützt durch den gleichmäßigen Schmelz die Aromen der Schokolade, bleibt lange auf der Zunge und hinterlässt einen angenehm süßen Geschmack mit deutlichem blumigen Honigaroma. Erst wenn dieser dominante Geschmack verflogen ist, lässt sich so etwas wie eine zarte Jasminteenote erahnen.


Fazit

Eine tolle, milde, außergewöhnliche Schokolade, die haptisch voll überzeugen kann! Die Preislage ist schon deutlich im hochklassigen Segment, aber das ist in Ordnung, solange man diese Tafel als das sieht, als das sie gesehen werden will: Etwas Besonderes, das man wertschätzt und als Belohnung genießt.
Eindeutige...


***** / *****. Fünf von fünf möglichen Sternen!


Wie seht ihr das, glaubt ihr solchen Werbeversprechen von handgepflücktem, wildwachsenden Kakao? Ich stehe dem ja immer ein wenig kritisch gegenüber... Ein Artikel zum Thema folgt!

Samstag, 7. Februar 2015

Meine Alternative zu Nutella

Das fällt ein wenig aus der Reihe, ich gebe es ja zu :)
Aber heute möchte ich Euch etwas anderes als Schokolade vorstellen, nämlich meinen liebsten Frühstücksaufstrich, Chocoreale Dark von de Rit. Wie man schon am Namen sehen kann, gibt es den auch in "nicht dark", aber, naja, ich mag ja eher bittere Schokoladen.
Ich bin auf ihn gekommen, weil ich ehrlich gesagt kein Fan von Nuss-Nougat-Aufstrichen bin (alle Nutella-Liebhaber werden mich dafür fressen) und ich deshalb auf der Suche nach Alternativen einige "reine" Schokoladenaufstriche, also ohne Nüsse oder Nougat, getestet habe. Gelandet bin ich beim Biomarkt.


Zum Aufstrich


Die Zutaten sind Rohrzucker, Sonnenblumenöl, stark entöltes Kakaopulver, Palmfett, Sojamehl, Emulgator Sojalecithin und Bourbon Vanilleextrakt.
Klingt furchtbar, ist aber so ;)
Leider, leider haben alle diese Aufstriche solche oder ähnliche Schattenseiten, also außer man raspelt sich seine Schokolade direkt aufs Brot (was auch nicht schlecht ist,

hab ich auch schon gemacht. Nach Bedarf mit etwas Butter oder Marmelade als Unterlage). Klar, man könnte auch gesund und herzhaft frühstücken, aber ich weiß nicht... früh am Morgen und dann auch noch Salami und Käse, für mich passt das nicht :)
Die Konsistenz ist super, ein wenig fester als Nutella, aber immer noch gut zu verteilen und ich finde, der Geschmack ist angenehm intensiv schokoladig, nicht zu bitter und nicht zu süß. Für meinen "Morgengeschmack" genau das Richtige!

Was esst Ihr am liebsten morgens, wenns kalt und früh ist?

Freitag, 6. Februar 2015

Zwei Kurztests

Lange, lange ist mein letzter Post her!
Heute berichte ich Euch, was inzwischen geschah, ich habe einige Schokoladen eingekauft, die ich teilweise schon getestet habe, darunter die Cru de Cao Republic of Ghana PURistique 85% Cocoa Forastero von coppeneur und die SACHA 85% von KALLARI. Beide sind sehr liebevoll verpackte, laut Herstellerangaben ebenso liebevoll hergestellte Schokoladen, die aber geschmacklich nicht voll überzeugen können, weswegen ich beide als Kurztests hier gleich anfüge.


Die KALLARI SACHA 85%



Gerade gemessen an der Packungsgröße von 50g finde ich es erstaunlich, dass die Schokolade doch in ordentlich große 
Portionen geteilt ist. Regelrecht schwer zu brechen! 
Der Duft kann überzeugen, er ist sehr kakaohaltig 
und aromatisch.

Die Schokolade ist laut Text auf der Lasche (übrigens eine sehr schöne Idee) "award winning" und schmeckt wie ebenfalls selbst beschrieben, intensiv. Ziemlich bitter, wenig süß, leider keine weiteren Aromen außer Kakao. 
Die Konsistenz kann überzeugen, sie schmiegt sich zart an und schmilzt gleichmäßig auf der Zunge. Dennoch fehlt das Spezielle, das die Schokolade vom Mainstream abheben könnte. Sehr schade! Daher nur

***  / ***** Drei von fünf möglichen Sternen!



Die coppeneur Republic of Ghana PURistique 85%



 Diese Schoko hat eine wirklich ausgefallene Verpackung! Bis auf die letzte Klarsichtplastikhülle innen kann der Hersteller komplett auf Kleber und Plastik verzichten, weil die Pappe lediglich gefaltet ist und durch ein Querband zusammen gehalten wird. Super-schöne Idee. Innen findet sich sogar ein kleines Booklet über die Bean to Bar-Idee bei coppeneur und eine Anleitung direkt auf der Innenseite der Verpackung, wie man Schokolade am besten genießen soll: Sehen, Tasten, Hören, Riechen, Schmecken. Wirklich tolle Ideen insgesamt.

Der Geruch der Schokolade ist ebenfalls Appetit anregend, angenehm
süß und mit einer leicht fruchtigen Kakaonote.
Schade, dass der Geschmack weniger überzeugen kann. Sie ist wirklich sehr, sehr buttrig, bietet wenig Kakaonoten, ist für 85% sehr süß und sie schmilzt so schnell weg, dass man kaum Zeit hat, mögliche Aromen zu genießen.
Im Endeffekt sind deswegen leider ebenfalls nur gut gemeinte

***  / ***** Drei von fünf Sternen möglich!