Montag, 24. November 2014

Wohlfarths Schokoladen 1492, 1978 und "Schokolade"

Heute werde ich Euch meine Beute von letzter Woche genauer vorstellen. Dabei aufsteigend von 70% über 78% hin zu satten 92%. Puh!
Ein Nachwort zum Laden im Bikini: Im Laden darf man alles probieren, das lohnt sich doppelt, weil Fehlkäufe so fast unmöglich sind. Man muss nur die nette Verkäuferin einmal lieb fragen.

Wohlfarth legt viel Wert auf Nachhaltigkeit, zumindest wird einem das suggeriert: Jede der Banderolen um die Schokoladenfolie bestehe zu 100% aus Altpapier, sagt mir die Rückseite. Dazu sind alle Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau und die Schokolade wird, wie in meinem letzten Post kurz erwähnt, direkt in Berlin hergestellt, wo man sogar die Manufaktur besuchen kann. Handschriftlich ist das Mindesthaltbarkeitsdatum aufgeschrieben, das etwa ein halbes Jahr in der Zukunft liegt, realistisch. Die Plastikfolie um die Schokoladen herum erweist sich als ziemlich hartnäckig, das Resultat ist wenig ästhetisch...



Ärgerlich, weil ich die Schoko ja auch lagern möchte...


Zuerst die "Schokolade".

Sie hat leider keinen weiteren Titel und nur auf der Rückseite steht klein drauf, dass sie 70%ig ist. Ein wenig schade, denn das Äußere fällt so ein wenig ab. Auf der Internetseite von Wohlfarth steht dafür eine relativ logische Erklärung, dass es eben "Kein Firlefanz" sei, sondern nur Schokolade.
Die Schokolade duftet verführerisch, doch der Geschmack ist sehr, sehr mild. Fast schon milchschokoladig, wie die Schokoladen zu Weihnachten oder zu Ostern. 
Sie ist nicht zu süß, ganz im Gegenteil, sie enthält ganz offenbar einzelne Salzkörner. Darauf muss man gefasst sein. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das ein kleiner, einmaliger Fertigungsfehler ist (Wohlfarth hat auch Schokoladen mit Salz im Angebot, sogenannte Salzstäbchen), da auf der Rückseite und in der Internetbeschreibung nichts von Salz steht. Deswegen gehe ich von einem Versehen aus, was allerdings nicht negativ ins Gewicht fallen sollte, da es bei einer so kleinen Manufaktur, genauso wie es zu Spuren von Lecithin, Nüssen, Lactose und Gluten, auch zu Spuren von Salz kommen kann.


Die "1978".

Eine lustige Idee, die Schokoladen nach Jahreszahlen zu benennen. Hierin findet sich ein Fairhandelanteil von 93%, Criollo-Kakao, meine Erwartungen sind dementsprechend hoch. 
Die Schokolade schmeckt leicht körnig, wenn sie schmilzt, hat einen guten runden Geschmack, leicht säuerlich/bitter und ausgewogen süß. 
Eine sehr leckere Wahl!


Die "1492".

Hier treffe ich auf eine Besonderheit, die Schokolade enthält Kakaobohnen-"Nibs" aus Madagaskar. Das sind knackige Bohnenstückchen. Die Tafel riecht nach Kakaopulver, aber bei 92% ist ja gar nicht viel mehr drin als Kakao! Dennoch ist sie geradezu mild, knackt schön bei den Nibs und man merkt eigentlich nicht, wie "hochprozentig" sie eigentlich ist. Eine schöne Schokolade, gerade auch zum Verschenken, finde ich. Dazu ein Berliner Produkt, also doppelt schön :)

Dazu hatte ich mir auch eine Trinkschokolade zum Einschmelzen geholt, bei der muss man wie immer aufpassen, dass man die Milch heiß genug macht, sonst schmilzt sie bröckelig rein und setzt sich unten ab. Süß, aber schon fast Standard bei solchen "Einmal-Trink-Schokoladen" ist der kleine Holzlöffel, der als Stiel der Schokolade dient und zum Naschen einlädt.

Für die Weihnachtszeit empfehle ich Euch dringend die Winterschokoladen von Wohlfarth, die haben wunderbare Weihnachtsgewürze verarbeitet, weder zu künstlich noch zu mild.

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